Kinderschutz und Technik


Deutscher Kinderschutzbund München

Der Verein benötigte dringend PCs und Laptops für die eigene digitale Infrastruktur sowie für die Anschaffung von PCs und Tablets für Kinder in Notsituationen. Die Doris Stiftung half.

Mehrbedarf im Digitalen in der Pandemie

Der Corona-bedingte Lockdown im März 2020 stellte auch die Kindeswohlsicherung des Münchner Kinderschutzhauses auf die Probe. Viele Familien waren auf sich selbst gestellt, den Kindern fehlte der Input der Erzieherinnen, das Schutzhaus konnte lange keine Elternbesuche ermöglichen und die Schulkinder, deren Eltern sie nicht mit digitalen Endgeräten versorgen konnten, waren vom Homeschooling nahezu ausgeschlossen. Auch nach der strengen Kontaktsperre blieben die Kontaktbeschränkungen, es blieben Homeschooling sowie die Notwendigkeit des Abstand-Haltens.

Hilfe der Doris Stiftung

Das Kinderschutzhaus fand noch während des Lockdowns Lösungen: Zum Teil stellten die pädagogischen Kräfte und auch einige Eltern ihre privaten Geräte zur Verfügung, es wurden W-Lan Hotspots im Hort eingerichtet und die Betreuer halfen bei der Beantragung von Computerzuschüssen. Doch die Grenzen waren erreicht. Besonders das Familienzentrum kämpfte mit den Hürden, als es für die Kinder der Gemeinschaftsunterkunft das Homeschooling sicherstellen wollte. Der Verein brauchte dringend PCs und Laptops für die eigene digitale Infrastruktur sowie für die Anschaffung von PCs oder Tablets für Kinder, deren Eltern diese Kosten nicht selbst aufbringen können. In dieser Notsituation sprang die Doris Stiftung ein und finanzierte die IT-Ausstattung mit 25.000 EUR.

So hilft die Technik

Hort und Kitabereich

Die neuen PCs und Tablets werden von den Hortkinder genutzt sowie von den Fachkräften zur Bearbeitung der Unterlagen und für die medienpädagogische Früherziehung.

KinderschutzHaus

Die neue IT stellt die Möglichkeit zur Verfügung, mehrere Bildanrufe mit den Eltern gleichzeitig zu führen sowie pädagogische Maßnahmen im digitalen Bereich anzubieten.

Familienzentrum

Während des Lockdowns wollte das Familienzentrum die Kinder in den Gemeinschaftsunterkünften mit Material fürs Homeschooling versorgen. Doch zum einen hatten die Kinder keine PCs, zum anderen durften Übersetzer in dieser Zeit die Unterkunft nicht betreten, wodurch man keine Möglichkeit mehr hatte, mit den Eltern zu kommunizieren. Mit Hilfe einer Kommunikationssoftware und mehrerer Leihgeräte für die Kinder können diese Schwierigkeiten überwunden werden, was nicht nur während des Lockdowns sinnvoll ist.

KinderschutzZentrum

Das Beratungszentrum stellt das Herzstück der Beratung und Intervision für Familien dar, die mit Gewalt zu tun haben. Über Computer und moderne Kommunikationsmedien kann der Kontakt mit Klienten und Familien gehalten werden. Und durch die Möglichkeit, Kinder in Notlagen leihweise mit Telefonen auszustatten, können diese unbemerkt um Hilfe bitten.

Webseite des Vereins: www.kinderschutzbund-muenchen.de

Förderzeitraum

Die Doris Stiftung finanzierte die IT-Ausstattung im Jahr 2020.


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