Gemeinsam Kraft spenden
Initiative krebskranke Kinder München (IKKM)
Mut machen, Kraft und Perspektiven geben und die Lebenssituation krebskranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien verbessern – das ist das Ziel des 1985 gegründeten Vereins.
Ein langer Weg
Jede Krebserkrankung eines Kindes bedeutet einen langen schweren Weg und eine extreme Belastung für die ganze Familie – während der Intensivtherapie, aber auch in den Jahren danach bis hin zum Berufseinstieg der Jugendlichen. In Deutschland erkranken jährlich rund 2.000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Dank neuer Behandlungsmöglichkeiten haben sich die Heilungschancen insgesamt so verbessert, dass etwa 80 Prozent der Kinder überleben. Doch sie benötigen viele Jahre medizinische und oft auch psychosoziale Nachsorge.
Nichts ist mehr wie vorher
Die Initiative krebskranke Kinder München (IKKM) wurde von betroffenen Eltern als Verein gegründet. Sie möchten als Interessenvertreter zur bestmöglichen medizinischen und psychosozialen Versorgung der jungen Patienten beitragen. Dafür arbeiten sie eng mit Ärzten sowie mit Pflege- und psychosozialem Team der Kinderonkologie in München zusammen.
„Wir helfen, weil wir als Eltern erfahren haben, wie sich das Leben mit der Diagnose „Ihr Kind hat Krebs“ verändert.“
Koordinationsstelle KONA
Normalität und Alltag, so wie sie vor der Erkrankung des Kindes waren, existieren nach der Therapie so nicht mehr. Die durchlebte Zeit hinterlässt Spuren bei allen Mitgliedern der Familie. Körperliche, psychische und soziale Belastungen sind Folgen der Erkrankung und aggressiven Therapien. Bereits 2003 hat die Initiative die Notwendigkeit psychosozialer Nachsorge erkannt und eine eigene Einrichtung gegründet: KONA, die Koordinationsstelle für psychosoziale Nachsorge. Sie hilft nach der Akuttherapie mit Beratung, Begleitung, Gesprächsgruppen und erlebnispädagogischen Angeboten. Sie unterstützt die Familie, die Krankheit zu verarbeiten und in einen neuen Alltag zu finden. Auch Familien, in denen das Kind an der Krebserkrankung verstorben ist, unabhängig vom Zeitpunkt des Todes, können sich an KONA wenden.
Projekt JuZu – Jugend & Zukunft
Innerhalb der Koordinationsstelle KONA begleitet das Projekt JuZu junge Menschen nach einer Krebserkrankung rund um Berufswahl, Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche in Ober- und Niederbayern:
im Übergangsbereich Schule-Beruf
bei Erkrankung während der Ausbildung
bei beruflicher Neuorientierung im Falle von Spätfolgen der Therapie
Das Ziel ist, dass alle die Chance erhalten, einen für sie passenden Platz in der Arbeitswelt zu finden, um damit eine größtmögliche Eigenständigkeit und Lebensqualität zu erlangen.
Unterstützung durch die Doris Stiftung
Die Doris Stiftung unterstützt die Betreuung und Begleitung trauernder Familien durch eine Mitarbeiterin der Koordinationsstelle KONA. Diese schafft einen Raum für Trauer und Erinnerung und bietet die Möglichkeit für persönliche Gespräche, professionelle Beratung, Austausch mit anderen betroffenen Familien sowie gemeinsame Tage für trauernde Eltern und Geschwister.
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Webseite KONA und JuZu: www.krebskindernachsorge.de
Webseite des Vereins: www.krebs-bei-kindern.de
Förderzeitraum
Die Doris Stiftung unterstützt die Arbeit des Vereins seit 2022.
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