Seifenblase & Wolkenhaus
Ein Photoworkshop für schwerkranke Kinder und Geschwisterkindern von schwerkranken Kindern.
Ausgangssituation
Kinder sind in ganz besonderer Weise betroffen, wenn ein nahestehender oder unmittelbarer Angehöriger, ein Elternteil, ein Bruder oder eine Schwester an einer zum Tode führenden Erkrankung leidet und stirbt. Besonders Geschwister von Kindern mit schweren, fortgeschrittenen und das Leben bedrohenden Erkrankungen erleben die tiefe Sorge und Trauer ihrer Eltern, bleiben aber häufig mit ihren Bedürfnissen und Ängsten allein.
Das FotoProjekt
Aufgabe des Projekts ist es, in Kooperation mit einem freien Partner aus der Kinder- und Jugendarbeit die individuelle Situation und die Bedürfnisse von Kindern als Angehörige Schwerstkranker und Sterbender zu erfassen, sie individuell zu begleiten und sie in ihrer subjektiven Perspektive unterstützend wahrzunehmen.
Mittels einer Kamera werden die Kinder ermutigt, ihre Sichtweise, Einblicke und Erfahrungswelt aufzunehmen und zu bearbeiten. Sie sollen das fotografieren, was ihnen wichtig erscheint, was ihr Leben bestimmt, woran sie Freude haben, was sie aufregend finden und was sie ärgert.
Begleitet und unterstützt wird das Projekt durch eine pädagogisch versierte Mitarbeiterin, die die entstandenen Aufnahmen gemeinsam mit dem Kind und der Künstlerin bespricht und mit den Kindern Bilder und Texte für ein persönliches Werk (Fotobuch, Collage etc.) erarbeitet.
Das Projekt HOMe „Hospiz ohne Mauern“
Das Fotoprojekt wird innerhalb des Kinderhospizprojektes „HOMe – Hospiz ohne Mauern“ durchgeführt. Das Projekt der Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin der LMU München, macht sich zur Aufgabe, die Bedingungen für eine den Bedürfnissen des schwerkranken und sterbenden Kindes und seiner Familie entsprechende Betreuung herzustellen. Die Betreuung erfolgt zuhause durch entsprechend ausgebildete Kinderärzte und Pflegende, sowie durch eine Sozialpädagogin und eine Seelsorgerin.
Die Fotografin
„Ich bin freischaffende Fotografin in München im Bereich Dokumentar- und Kunstfotografie, und habe meinen Fokus in sozialen und humanitären Themen. Seit ein paar Jahren veranstalte ich neben meinen eigenen Arbeiten fotografische Workshops mit Kindern und Jugendlichen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, ob aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen. Begonnen habe ich 2009 in Kolkata, Indien, in einem Krankenhaus für tuberkulosekranke Kinder. Die Erfahrung, die ich dort gemacht habe, hat mich so berührt und beeindruckt, dass ich das Projekt »Little Flower« in Kooperation mit Leica Camera AG ins Leben gerufen habe habe und in München mit Geschwistern von unheilbarkranken Kindern innerhalb eines Kinderhospizprojektes und seit 2011 mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in München fortgeführt habe.“
